Pneumatische Anlage und Bremseinrichtungen

 

Die gesamte Druckluft wurde durch einen Luftpresser mit 6,8 kW Leistung bei 200 V und 750 U/min erzeugt. Kompressor und Motor waren zu einem Teil zusammengebaut und mit den Luftbehältern am Untergestell des a-Wagens aufgehängt. Die erzeugte Druckluft (6,5 - 8 bar) diente zur Betätigung folgender Einrichtungen:

Stromabnehmerantrieb
Durchgehende selbsttätige Drucklufttrommelbremse und Zusatzbremse
Sandstreueinrichtung
Pfeife
und zum Teil Läutewerk
ab 1963 für die Türschließeinrichtung und die Spurkranzschmierung

Die verwendete Bremsausrüstung war für die damalige Zeit sehr innovativ: Die selbsttätige, durchgehende Druckluftbremse wurde als mehrlösige Hildebrand-Knorr-Trommelbremse (Hik-P) ausgeführt. In jedem Drehgestell waren 8 Bremszylinder angeordnet, die über Bremshebel auf die Bremsbacken mit Kunststoffbelag wirkten.

Die Bremstrommeln befanden sich bei den Triebdrehgestellen an der Außenseite und bei den Laufdrehgestellen an der Innenseite der Radscheibe. Je 2 Bremsbacken wurden durch eine besondere Steuerung stets konzentrisch zur Achsmitte an die Bremstrommeln angelegt. In Bezug auf die Geräuschentwicklung wurde ein besonders komfortables Fahrzeug entwickelt.

Die Zusatzbremse wirkte auf dieselben Bremszylinder wie die selbsttätige Bremse. Die Handbremsen waren als Druckölbremse, bei einem Teil der elT in der Bauart Knorr (elT 1801-1826 und 1849) bei den restlichen Triebwagen (elT 1827-1838) in der Bauart Teves ausgeführt. Später wurde die Handbremse in eine mechanisch wirkende Spindelbremse umgebaut.

Versuchsweise wurden 3 ET 25 mit unterschiedlichen elektrischen Bremsen ausgerüstet

ET 25 003 AEG-Wechselstrom-Widerstandsbremse
ET 25 005 SSW-Wechselstrom-Nutzbremse
ET 25 023 BBC-Gleichstrom-Widerstandsbremse

Über deren Bewährung liegen keine Ergebnisse vor, ein weiterer Einbau unterblieb leider.