Baureihe

 

Die Elektrifizierung Anfang der dreißiger Jahre hatten nicht nur im Lokbau Serienlieferungen von Einheitsloks zur Folge, auch Triebwagen mußten beschafft werden. 1935 rollten die ersten Exemplare des ET 25 an, damals noch unter der Bezeichnung elT 1801 und folgende. Die zweiteiligen Triebzüge mit der Achsfolge Bo`2+2`Bo` erreichten eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h. Normale Zug- und Stoßvorrichtungen an den Enden erlaubten die Mitnahme eines Steuerwagens. Die stirnseitige offenen Übergangsbühnen waren mehr für das Zugpersonal als für Reisende vorgesehen. Die gesamt elektrische Installation war unter dem Wagenboden angeordnet, so daß keine Nutzfläche im Fahrgastraum verloren ging. Die elektrischen und mechanischen Bauteile verschiedener Hersteller mußten einheitliche Abmessungen und Leistungen aufweisen, um die Austauschbarkeit zu gewährleisten. Jeder Triebwagen hatte einen eigenen Transformator, der in das äußere Triebdrehgestell eintauchte, sowie eine eigene Steuerung. Diese bestand aus einem motorisch oder mit Drehmagneten angetriebenen Niederspannungs-Nockenschaltwerk. Bei der "Auf-Ab"-Steuerung wurde der Motorstrom beim Hochschalten durch ein Überwachungsrelais begrenzt. Die Vielfachsteuerung erlaubte den Einsatz von maximal drei Triebzügen und die Bedienung vom Führerstand des Steuerwagens aus. Bis 1938 lieferten die Elektrofirmen AEG, SSW und BBC mit den Maschinenfabriken Esslingen und MAN für die mechanischen Teile 39 Doppeltriebwagen in mehreren Serien, die sich leicht voneinander unterschieden. Während ET 25 101 bis 111 über 170 Sitzplätze der 2. Klasse verfügten, waren in ET 25 001 - 027 außer 146 dieser Plätze noch 18 in der 1. Klasse vorhanden.

 

Im Bereich der Bundesbahn verblieben zwanzig ET 25, wovon der beschädigte ET 25 026 bereits 1950 zum ET 255 01 und zwei weitere zu ET 55 umgebaut wurden. Die restlichen 17 waren in Bayern, Württemberg und Baden eingesetzt. Im Rahmen einer Grundüberholung wurden sie 1963 bis 1966 modernisiert und unter Einbeziehung ehemaliger Steuerwagen als Mittelwagen zu dreiteiligen Einheiten umgebaut. Dabei erhielten sie auch neuzeitlichen geschlossene Stirnfronten mit zwei großen Fenstern.

 

Das Ziel Umbau in den Ablieferungszustand des 1935 mit zweifarbiger Lackierung konnte am zweiteiligen Triebwagen im Jahre 1999 abgeschlossen werden.